Es gibt Menschen, die nichts aus der Bahn zu werfen scheint. Sie verzweifeln nicht an ihrem Schicksal, sondern wachsen sogar daran. Was unterscheidet diese Menschen von denjenigen, die mit Schicksalsschlägen hadern und manchmal sogar daran zerbrechen? Das Zauberwort lautet Resilienz: Manche Menschen sind immun gegen Angriffe von außen. Kann man das lernen ? Ja, man kann !
In der Werkstoffphysik gelten Materialen als resilient, die nach Momenten der extremen Spannung wieder in ihren Ursprungszustand zurückkehren. Als Symbol der menschlichen Resilienz wird häufig der Bambus, der sich zum einen durch einen hohen Härtegrad, zum anderen durch seine Biegsamkeit auszeichnet, verwendet.
Führende Resilienzforscher meinen, menschliche Resilienz erfordere vieles:
Einsichtsfähigkeit, positives Temperament, Initiative, Intelligenz, Sinn und Struktur im Leben finden, Kritikfähigkeit, Selbstwertgefühl, gefestigte soziale Bindungen, Kommunikative Kompetenzen, Bewältigungsstragien und HUMOR. Viele dieser Aspekte sind trainierbar - Lernfähigkeit vorausgesetzt.
Eines unterscheidet uns vom Bambus doch: jede leidvolle Erfahrung hinterläßt ihre Spuren, gleichsam einer Kerbe in einem Baum. Eine Vielzahl von Kerben mag denn auch die Biegsamkeit und Härte beeinträchtigen.
Planet Wissen gbit in der Sendung vom 03.04.2013 einen guten Überblick zum Thema Resilienz. Hingewiesen sei auch auf das Buch von Katharina Maehrlein "Die Bambusstrategie: Den täglichen Druck mit Resilienz meistern".
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