Burnout wird vielfach als Folge von anhaltendem Stress diskutiert und gilt derzeit im allgemeinen Sprachgebrauch auch als Zustand von Erschöpfung aufgrund hoher beruflicher psychischer Belastung. Die Begriffe Stress und Burnout stellen aber nach der Klassifikation ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) keine eigenständige Behandlungsdiagnose dar, allenfalls eine Zusatzdiagnose. Im Zuge mit Burnout werden alleine 160 mögliche Symptome benannt. Eine einheitliche Definition exisitert nicht. Soweit die Erkenntnis des Stressreport 2012 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. Führungskräfte werden im Stressreport 2012 nur am Rande erwähnt:
- Führungskräfte haben häufiger psychovegetative Beschwerden und fühlen sich öfter erschöpft.
- 34 % der Führungskräfte geben an, in ihrer Arbeit häufig mit Störungen und Unterbrechungen, starkem Termin- und Leistungsdruck sowie gleichzeitiger Betreuung von verschiedenartigen Aufgaben konfrontiert zu sein.
Unternehmer kommen im Stressreport nicht vor.
Fehlt es etwa bei Unternehmern und Führungskräften an untersuchungsrelevanter Masse ?
Die Führungskräfte können hoffen. Leitet die Bundesanstalt aus ihrer Untersuchung doch die Empfehlung ab: "Unternehmen sollten ... einer zu hohen Belastung der Führungskräfte durch Termin- und Leistungsdruck sowie Störungen und Unterbrechungen entgegenwirken."
Eine Empfehlung, das betriebliche Gesundheitsmanagement so auszurichten, daß Gegengewichte zu Stress-Situtationen geschaffen und die
menschlich-natürliche Widerstandsfähigkeit gefördert werden, fehlt gänzlich. Bedauerlich !
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